Der Vulkanismus in der Eifel begann vor etwa 45 Millionen Jahren. Ausschlaggebend war eine starke Dehnung der Erdkruste im Zuge der Alpenbildung, durch die erste vulkanische Aktivitäten ausgelöst wurden.
In der Eifel gibt es drei räumlich und zeitlich zu unterscheidende Vulkanfelder:
Die erste Phase des Eifelvulkanismus fand im Erdzeitalter Tertiär statt, etwa zwischen 45 und 35 Millionen Jahren. Sie konzentrierte sich auf das Gebiet zwischen Ulmen und Adenau – das sogenannte Hocheifel-Vulkanfeld. Über 400 tertiäre Vulkane konnten hier identifiziert werden. Der Arensberg-Vulkan bei Hillesheim ist ein Zeugnis aus dieser Phase.
Die zweite Phase des Eifelvulkanismus setzte vor etwa einer Million Jahren ein und dauerte bis ungefähr 10.000 Jahre vor heute. In diesem Zeitraum entstanden die quartären VulkanFelder in der Ost- und Westeifel.
Im Quartär wurde die heutige Landschaft der Eifel geprägt. Das Rheinische Schiefergebirge hob sich erneut an, Flüsse schnitten sich tief in die Landschaft. Die Ursache des Vulkanismus dieser Phase ist die Bildung einer sogenannten (Mantel-)Plume. Dies ist eine Zone erwärmten Gesteins im Erdmantel unter der Erdkruste der Eifel. Von dort kommt nachweislich das Magma der Eifel-Vulkane.
Vor etwa 700.000 Jahren begannen die vulkanischen Aktivitäten in der Westeifel. Zwischen Bad Bertrich im Südosten bis nach Ormont im Nordwesten zieht sich eine etwa 50 Kilometer lange Reihe von quartären Vulkanen. Dieses Gebiet umfasst heute der UNESCO Geopark Vulkaneifel.
Die bekanntesten Vulkanformen der Westeifel sind die Eifel-Maare, die gelegentlich wassergefüllt sind und einen Maarsee enthalten.
In der Osteifel setzte der Vulkanismus vor rund 500.000 Jahren ein. Ausgehend vom Gebiet des heutigen Laacher Sees erstreckte sich die Aktivität bis ins Neuwieder Becken. Hier wurden größere Mengen an Basaltlaven, Bims und Aschetuffen gefördert als in der Westeifel.
Den dramatischen Höhepunkt bildete der Ausbruch des Laacher-See-Vulkans vor etwa 13.000 Jahren. Unter der Erdoberfläche hatte sich eine riesige Magmakammer mit über 6 km³ Inhalt gebildet. Die Eruption schleuderte eine 40 Kilometer hohe Aschewolke in die Atmosphäre, glühende Ascheströme verwüsteten die Umgebung und etwa 15 km³ Bims und Asche wurden verteilt. Der Rest der vorhandenen Erdkruste brach ein, ein riesiges Loch entstand, das sich mit Wasser füllte, der heutige Laacher See. Eine Animation im Lava-Dome lässt Besucher diesen Vulkanausbruch miterleben.
Das Vulkanfeld der Osteifel wird heute im Nationalen Geopark Laacher See geschützt. Zahlreiche Stationen im Vulkanpark widmen sich dem Leben mit dem vulkanischen Erbe – von historischen Bergwerken über Stollen bis hin zu Steinbrüchen. Sie veranschaulichen den langen und eindrucksvollen Wandel, den die Region durch den Vulkanismus erfahren hat.
Lust auf eine kleine Zeitreise? Am Laacher See steigen geheimnisvolle Gasblasen auf – Zeugen eines gewaltigen Vulkanausbruchs vor etwa 13.000 Jahren. Entdecke die faszinierende Welt der Mofetten, wandere entlang des Pellenzer Seepfads und besuche die eindrucksvolle Abtei Maria Laach.