Vor rund 10.000 Jahren hat es das letzte Mal in der Eifel gewaltig gekracht, Lavaströme bahnten sich ihren Weg, Maare bildeten sich und die Landschaft, wie wir sie heute kennen, hat sich geformt. Die Elemente haben über viele Jahrmillionen miteinander gerungen und sich gegenseitig beeinflusst. Die gewaltigen Erdbewegungen sind vorbei, doch unter der Oberfläche, in großer Tiefe sprudeln sie, die Mineral- und Kohlensäurequellen der Vulkaneifel. Sie schenken uns köstliches Wasser. In der Eifel heißen sie Drees. Das Besondere: An vielen Stellen kann man sich auch heute noch frisches Quellwasser abzapfen. Wie erfrischend es ist, während einer Wanderung die Trinkflasche mit prickelnd sprudeligem Wasser zu befüllen und den Durst damit zu löschen! Verschiedene Wanderwege ermöglichen es, auf einer Tour einen Stopp einzulegen.
Die Mineralwässer aus der Vulkaneifel sind außerordentlich reichhaltig an wertvollen Mineralien. Das verdanken sie dem vulkanischen Untergrund, den sie auf ihrem langen Weg durchlaufen. Das Kohlendioxid, aus dem in Verbindung mit Wasser Kohlensäure entsteht, ist für die Mineralanreicherung verantwortlich. Es stammt aus dem Erdinneren und ist quasi der Atem der Vulkane. Dabei ist kein Drees wie der andere, jedes Wasser schmeckt anders. Natürlich überprüft das Gesundheitsamt regelmäßig die Qualität der Mineralquellen, daher kann das Wasser ohne Bedenken gekostet werden. Auf Informationstafeln erfahren die Besucher mehr über die vulkanische Vergangenheit der Umgebung und die jeweiligen mineralischen Zusammensetzungen.
Im modernen Besucherzentrum der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG kann man einen interessanten Blick hinter die Kulissen von Deutschlands größtem Mineralbrunnen werfen.
Die Helenenquelle am Kyll Radweg beim Gerolsteiner Rathaus ist ein beliebter Rastplatz für Radfahrer und Wanderer. Das frische Mineralwasser kommt aus einer Tiefe von rd. 90 m und kann kostenlos von April-Oktober vom Messinghahn getrunken werden. Hier lohnt es sich eine Pause einzulegen und der Park eignet sich hervorragend für ein kleines Picknick in der Natur.
Die Dunaris Quelle wird bereits seit Jahrhunderten von der Bevölkerung „Frauendrees“ genannt. Die Quelle findest du im Kurpark Daun und sie ist eine Station des Drees-Wanderwegs.
Ein weiteres Zeugnis vulkanischen Ursprungs ist die Vulkania-Heilquelle, unweit der Nürburg Quelle in Dreis-Brück. Das anerkannte Heilwasser ist eine kleine Erfrischung für unterwegs.
Die Existenz der Ortschaft Birresborn ist im Jahre 721 erstmals historisch belegt. Der damalige Name „Birgisburias“ kann mit „guter Born“ oder „gute Quelle“ übersetzt werden und deutet bereits auf den Quellreichtum der Gegend hin.
Die Mineralquellen der Eifel sind ein faszinierendes Naturphänomen mit historischem und gesundheitsförderndem Wert – und ein fester Bestandteil der regionalen Identität
Ein Drees ist eine mineralstoffreiche Quelle, aus der kohlensäurehaltiges Wasser natürlich austritt. In der Eifel gibt es zahlreiche dieser vulkanischen Quellen, deren Wasser oft einen hohen Gehalt an Eisen, Magnesium oder Calcium aufweist. Viele Drees-Anlagen sind gefasst, mit Schöpfbecken oder kleinen Brunnen versehen, und öffentlich zugänglich
Der Steffelner Drees liegt unweit des Eichholzmaares im deutsch-belgischen Naturpark „Hohes Venn – Eifel“.
Besucht den Bodenbacher Drees. Spürt den vulkanischen Atem der durch die aufsteigenden Luftbläschen schön zu beobachten sind.
Man glaubte vor vielen Jahren, dass der Austritt von Kohlendioxid das Zeichen für einen erloschenen Vulkanismus sei.Doch dies ist nicht der Fall: Die Gesteinsschmelze im Erdinneren (Magma) enthält neben mineralischen Bestandteilen auch Gase wie Kohlendioxid, Wasserdampf, Schwefeldioxid, Flour und Chlor. Je nachdem wie warm es ist und wieviel Druck entsteht entweichen sie durch Spalten in der Erdkruste.
Im Westeifel-Moseltal-Gebiet finden Wanderer die Strotzbüscher Quelle, eine warme Mineralwasserquelle. Die Wassertemperatur dieser im Ueßbachtal gelegenen warmen Quelle liegt fast 20°C.
Außerhalb des Ortes Dockweiler, südöstlich im Waldgebiet findet man den Dockweiler Drees. Nahe des Hasbachs sprudelt das eisenhaltige Mineralwasser aus.
Der Dreisborn im oberen Prembachtal unterhalb der Mosenberg-Vulkangruppe ist eine ständig fördernde, mineralhaltige Quelle, ein sogenannter Säuerling. Der Dreisborn gehört zur Gemeinde Bettenfeld.
Im Stadtteil Steinborn, nur wenige Kilometer von der Stadt Daun entfernt, sprudelt eisenhaltiges Mineralwasser aus der Quelle in der Dorfmitte.
Der beliebteste Drees der Stadt Daun ist der Hotzendrees, am Fuße des Burgbergs gelegen und eine Station der Heimatspur Drees-Wanderweg. Das wohlschmeckende Sprudelwasser „hüpft“ aus seiner Quelle heraus.
Der Demerather Drees ist ein Säuerling mitten im Wald, nahe am Wacholder- Naturschutzgebiet Geisert gelegen. Wandere über den Vulcano-Pfad und erfrische dich hier.