Bollendorf
Das Brandgräberfeld aus römischer Zeit mit dem rätselhaften Namen "Kiesgräber" liegt im Wald zwischen Bollendorf und Ferschweiler. Einst war eine Siedlung sicher nicht weit entfernt.
Woher kommt der Name Kiesgräber? "Kriegsgräber"? "Käsegräber", nach dem Dialektwort "Kies" für Käse, weil sie wie Käseschachteln aussehen? Die Bezeichnung dieses Gräberfeldes aus gallorömischer Zeit ist schwer zu deuten.
Häuser für die Verstorbenen Im 2. Jahrhundert n. Chr. legten die Bewohner einer nahe gelegenen Siedlung an diesem Ort einen Bestattungsplatz an. Die flachen Sandsteinfelsen wählten sie sicher mit Bedacht aus: In den Stein meißelten sie eckige Vertiefungen oder fügten geglättete Flächen ein, die dann die Totenasche und kleinere Gefäße aufnahmen. Auch steinerne Kisten sind in dem Gräberfeld zu sehen. Die kleinen Gräber waren mit haus- oder dachförmigen Steinen, sogenannten Hüttengrabsteinen, oder mit Halbwalzensteinen überdeckt. So gab man den Toten eine Wohnung, wie sie sie im Leben gehabt hatten!
Zwei Gräberfelder mit ganz ähnlichen Brandgräbern kann man in der Nähe von Holsthum besichtigen.
Kiesgräber
Bollendorf