Dürres Maar
Gillenfeld
Als mittleres der drei Maare der Holzmaar-Gruppe, die vor rund 40.000 bis 70.000 Jahren tiefe Löcher in die Erde riss, entstand das Dürre Maar. Seine Tuffe wurden vor allem nach Nordosten ausgeworfen. Dort findet man im Wald heute noch kleine Gruben, wo dieses vulkanische Material in den 1970er Jahren für den Straßenbau abgebaut wurde. Schnell nach der Entstehung des Maares begann schon seine Verlandung. Diese zieht sich nun schon über Jahrtausende hin, entstanden ist ein Moor, das heute den Status eines Übergangsmoores innehat. Die Torfmoose, die die Oberfläche wie ein feines Gespinst überziehen, haben mittlerweile eine Torfschicht gebildet, die mehr als zehn Meter dick ist. Eine unebene Fläche aus kleinen Buckeln (Bulten) und Senken (Schlenken) ist entstanden, auf der sich besondere Überlebenskünstler angesiedelt haben. Weinrote Moosbeeren, Insektenfressender Sonnentau und leuchtend grüne Torfmoose bedecken die Hügel des Dürren Maars. Auch eine Reihe seltener Tierarten hat sich an die extremen Lebensbedingungen angepasst: Brutvögel wie das Braunkelchen und seltene Libellen wie die Glänzende Binsenjungfer leben hier. Zur Zeit des Vogelflugs statten auch Zugvögel wie Sumpfohreule und Graureiher dem Dürren Maar mitunter einen Besuch ab. Aufgrund seiner großen Artenvielfalt steht das Maar gemeinsam mit dem Holzmaar seit 1979 unter Naturschutz. Entdecken können Sie das Dürre Maar am besten bei einem Spaziergang über den abwechslungsreichen "Määrchen Naturwaldpfad" am Sammetbach, der auch an Holzmaar und Hitsche Maar entlangführt. Gerade für Familien mit Kindern ist dies eine tolle kleine Wanderung über rund vier Kilometer Länge, die vom Parkplatz losgeht und auch dort endet. Parken: Von Gillenfeld kommend zweigt die L 16 direkt hinter dem Holzmaar nach rechts ab. Hier liegt auf der linken Seite ein großer Parkplatz, von dem es nur wenige Fußminuten bis zum Dürren Maar sind.