Maare der Vulkaneifel
Daun
Eingebettet in eine prächtige Farbkulisse, idyllisch, malerisch und beinahe mystisch, verraten die Maare heute nur wenig von ihrer einst hochexplosiven Entstehungsgeschichte. Denn vor vielen tausenden von Jahren herrschte hier höchste Alarmstufe. Die Erde befand sich im stetigen Wandel. Unvorstellbare Kräfte formten die Landschaft. Ein Hauch von Schwefel erfüllte die Luft. Das im Erdinneren erhitzte und flüssig gewordene Magma stieg langsam nach oben. Beim Zusammentreffen der Magma auf eine wasserführende Erdschicht, verdampfte das Wasser schlagartig. Die Folge waren Explosionen von so gewaltigen Ausmaßen, dass sie das Landschaftsbild nachhaltig veränderten. Die "Augen der Eifel" waren nun geboren.
Doch auch sie veränderten ihr Aussehen im Laufe vieler Jahrtausende. Nach Abschluss der vulkanischen Tätigkeit verfüllte sich der Maartrichter endgültig mit nachbrechendem Material sowie mit vulkanischem Auswurfmaterial, das von den Tuffwällen in den Maarkessel abrutschte. Durch nachfließendes Grundwasser bildete sich dann zuletzt ein Maarsee. Manche dieser Maarseen verlandeten wieder, andere blieben von Anfang an trocken. Heute gibt es in der Vulkaneifel über 70 wissenschaftlich nachgewiesene Maare. Zwölf davon sind mit Wasser gefüllt.