Viele verschiedene Gesteinsarten prägen die Eifel. Schiefer, Basalt, Sandstein. Wanderwege lassen dich die unterschiedlichen Gesteinsarten der Eifel entdecken. Wir stellen dir 7 schöne Wanderwege der Eifel vor, die jeweils einen andere Gesteinsart in den Mittelpunkt stellen.
Ein Weg zur Steinindustrie der Osteifel ist der Traumpfad Vulkanpfad. Er führt dich entlang von Lavaströmen des Bellberg-Vulkans. Der Basalt, der aus der Lava entstanden ist wurde hier in mehreren Steinbrüchen abgebaut. Spannend ist auch der Kottenheimer Büden. Am Fuß der beeindruckenden Schlackenwand befinden sich die "Sieben Stuben", kleine Höhlen, in denen die Menschen während des Zweiten Weltkrieges Schutz suchten.
Beim Ausbruch des Laacher See-Vulkans schossen in Intervallen Lavapartikel in die Atmosphäre. Jedes Mal wenn die Eruptivsäule zusammenbrach, raste das Material wie auf einem Luftkissen durch die umliegenden Täler und füllte diese bis zu 60 Meter hoch auf. Die einst lockeren Materialien sind im Laufe der Zeit zu einem Gestein verbacken, das man Trass nennt. Schon die Römer bauten den Rohstoff ab und verwendeten ihn zum Hausbau. Zurückgeblieben sind spannende Höhlen, denen du auf dem Traumpfad Höhlen- und Schluchtensteig begegnest.
Ein "Urgestein" der Eifel ist der Schiefer. Er entstand vor 350-400 Millionen Jahren durch die Ablagerung von feinem Tonschlamm, der sich durch Druck in Tonstein verfestigte. Das Kaulenbachtal gehörte einst zu den bekanntesten Schiefer-Abbaugebieten. Auf dem Rundwanderweg Schieferregion Kaulenbachtal wandert man über ehemalige Abraumhalden und zu den ehemaligen Gruben und Schächten.
Tuff ist ein Stein aus verfestigter vulkanischer Asche. Er ist feinkörnig, leicht und kann sehr gut verarbeitet werden. Bereits die Römer schätzten diesen Stein. Beim Gebäudebau ist der begehrte Baustoff aus der Eifel von vielen Generationen eingesetzt worden z.B. auch beim Kölner Dom. Der Tuffsteinweg - Geopfad-Route 0 führt dich zu mehreren meist aufgegebenen Steinbrüchen.
Der Gerolsteiner Felsenpfad führt dich über die Ablagerungen eines Meeres, das vor 360 Mio. Jahren die Landschaft bedeckte. Kalkhaltige Sedimente lagerten sich im warmen Meer ab und bildeten aus Korallen ein Riff. Diese Riffe, die durch die Einwaschung von Magnesium "dolomitisiert" wurden, erheben sich heute bis zu 100 Meter über die Mineralwasserstadt Gerolstein.
Der Buntsandstein der Rureifel entstammt nicht dem Meer sondern der Wüste. Vor rund 220 Millionen Jahren herrschte Wüstenklima mit großer Trockenheit und seltenen aber heftigen Regenfällen. Diese spülten Sand und Stein in die weitverzweigten Flüsse. Die Ablagerungen verfestigten sich mit Sanddünen zum Buntsandstein. Auf der Buntsandsteinroute kannst du diese beeindruckenden Felsen bestaunen.
Der Luxemburger Sandstein ist aus den Ablagerungen des Meeres entstanden, das sich vor 190 Millionen hier befand. Die Sandkörner wurden über Millionen von Jahren durch kalkhaltiges Bindemittel verkittet und bilden inzwischen bis zu 70 Meter mächtige Gesteinsblöcke. Das kalkhaltige Gestein verwittert stark und bildet faszinierende Formen. Die Felsenwege des NaturWanderPark delux führen mitten durch die beeindruckende Felsenlandschaft.
Wo einst ein Meer war sind heute Dolomiten und Sandstein, wo Vulkane in gewaltigen Explosionen ausbrachen findest du heute Basalt, Tuff oder Trass.