Holzmaar, Dürres Maar, Hetsche Määrchen

Holzmaar, Dürres Maar, Hetsche Määrchen

Eckfeld

Eng beisammen liegen sie, aus einer tektonischen Störungslinie zwischen Gillenfeld und Eckfeld geboren: Holzmaar, Hetsche Maar und Dürres Maar. Als einziges mit Wasser gefüllt ist das Holzmaar, das wahrscheinlich jüngste der Gruppe (ca. 25.000 Jahre).
Dank seines jungen Alters ist die Verlandung noch nicht weit fortgeschritten, so ist der See ein wahres Naturparadies. Umrahmt von einem fantastischen Buchenwald, der auf einem Rundweg erforscht werden kann. Angler lieben das fischreiche Gewässer, Naturfreunde geraten bei der Beobachtung von Haubentaucher und Großem Granatauge ins Schwärmen.
Auch Forscher haben das Holzmaar vor langer Zeit für sich entdeckt. Dank ihnen ist es heute das am besten erforschte Eifelauge, dessen Ablagerungen immer wieder für weitreichende Forschungen zur Erdgeschichte, aber auch zur Besiedlung der Region herangezogen werden.
Seinen Namen erhielt es übrigens zu einer Zeit, als es als Wasserquelle für die nahegelegene Holzmühle diente: Der Maarkessel nahm das künstlich gestaute Wasser des Sammetbaches auf, der wohl über 400 Jahre die Mühle des Werkes antrieb.

Viele Namen trägt diese kleine, eher unauffällige Senke: Hütsche, Hetsche oder am liebsten „et Hetschemäärchen“ nennen es die Einheimischen. Woher dieser wohl vielen sympathische aber gleichzeitig rätselhafte Titel stammt ist schnell erklärt:
Als mit 60 m Durchmessern kleinstes Eifelmaar ist die Hetsche nach ihrer Entstehung vor mindestens 25.000 Jahren schnell verlandet. Heute ist an der Stelle des einst wassergefüllten Kessels nur noch ein mit Seggen und Binsen bestandenes Feuchtbiotop übrig geblieben. Insbesondere Kröten und Frösche fühlen sich hier pudelwohl, so dass die Menschen das Trockenmaar nach seinen Bewohnern benannten. Denn „Hetsch“, das ist die Kröte im örtlichen Platt.

Regelrecht mystisch erscheint die nahezu kreisrunde Fläche bei schalem Licht. Kein wassergefüllter (also „dürrer“) Kessel mehr wie das benachbarte Holzmaar, sondern eine Übergangsform vom Flach- zum Hochmoor ist das Dürre Maar zwischen Gillenfeld und Eckfeld.
Über Jahrtausende schon zieht sich die Verlandung hin, Torfmoose haben eine mehr als 10 m dicke Torf-Schicht gebildet. Eine unebene Fläche aus kleinen Buckeln (Bulten) und Senken (Schlenken) ist entstanden, auf der sich besondere Überlebenskünstler angesiedelt haben. Weinrote Moosbeeren, Insektenfressender Sonnentau und leuchtend grüne Tormoose bedecken die Hügel des Dürren Maars. Auch eine Reihe seltener Tierarten hat sich an die extremen Lebensbedingungen angepasst: Brutvögel wie das Braunkelchen und seltene Libellen wie die Glänzende Binsenjungfer leben hier.

Entdecken können Sie das Hetsche Maar am besten bei einem Spaziergang über den "Määrchen Naturwaldpfad", der auf etwa 4km auch an Holzmaar und Dürrem Maar entlangführt.

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