In der Vulkaneifel gibt es mehr als 350 Vulkane; davon sind über 100 als „Maar“ ausgebildet und12 Maare haben einen Maarsee, darunter auch das Eichholzmaar. Mit einem Durchmesservon 120 Metern und einer maximalen Tiefe von 3 Metern gehört das Eichholzmaarzu den kleineren Eifelmaaren.
Das Eichholzmaar bei Steffeln
In der Vulkaneifel gibt es mehr als 350 Vulkane; davon sind über 100 als „Maar“ ausgebildet und12 Maare haben einen Maarsee, darunter auch das Eichholzmaar. Mit einem Durchmesservon 120 Metern und einer maximalen Tiefe von 3 Metern gehört das Eichholzmaarzu den kleineren Eifelmaaren.
Was genau ist ein Maar?
Tritt heißes Magma aus der Tiefe der Erde an der Oberfläche aus, so entsteht ein Vulkan,der glutflüssige Lava speit und allmählich einen Vulkankegel aufbaut. Trifft aber dieaufsteigende, 1200o C heiße Lava nur wenige 100 Meter unter der Erdoberfläche aufGrundwasser, dann kommt es zu einer gewaltigen Wasserdampfexplosion. Dabei werdendas Nebengestein und die aufsteigende Lava zertrümmert und ausgeworfen, und in die Erdoberfläche wird ein Trichter hineingesprengt. Solche durch vulkanische Aktivität indie Erdkruste hinein gesprengte Trichter heißen „Maare“.
Was das Eichholzmaar erzählt!
Die kreisrunde Gestalt und der geophysikalische Nachweis einer trichterförmigen Struktur mit steil einfallenden Rändern belegen, dass wir uns hier an einem Maar befinden, das vor zigtausenden von Jahren in den devonischen Sandstein hineingesprengt wurde. Eine 23 m tiefe Kernbohrung des Instituts für Physische Geographie der Uni Frankfurt hat eine Abfolge von eiszeitlichen Schuttablagerungen und jüngeren, warmzeitlichen Seeablagerungen erbracht. Der Wechsel von der letzten Kaltzeit zur bis heute andauernden Warmzeit wird auch durch den Wechsel von einer Birken- und Kiefernvegetation zu einer von Haselnuß, Eiche und Ulme dominierten Vegetation angezeigt. Einen deutlichen Hinweis auf ständige Wasserbedeckung bzw. Wassersättigung und Luftabschluss geben auch die Seesedimente und die Niedermoortorfe in 6 - 7 Meter Tiefe, sie sind ca. 9.300 Jahre alt. In ca. 12 Meter Tiefe wurden die Vulkanaschen des knapp 13.000 Jahre alten Laacher-See Ausbruchs, dem verheerendsten Vulkanausbruch der jüngeren Erdgeschichte in der Eifel, nachgewiesen. Unser Eichholzmaar ist somit ein einzigartiges Archiv für die jüngere Klima- und Besiedlungsgeschichte der Region.
Der Maarsee war bis Mitte des 19. Jahrhunderts noch vorhanden. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der See mittel tiefer Entwässerungsgräben trocken gelegt, um Ackerland und Wiesenflächen zu gewinnen. Im Jahre 2007 wurden die Entwässerungsgräben wieder verfüllt und der alte Zustand wieder hergestellt.
Naturpark Nordeifel e.V.
Bahnhofstraße 16
Nettersheim