Wacholderheide Heidekopf
Kelberg
Der „Heidekopf“ auf dem Müllenberg bei Kelberg-Zermüllen wurde 1940 als Naturdenkmal ausgewiesen und steht seither unter besonderem Schutz.
Wacholderheiden entstanden in der Eifel nicht auf natürliche Weise, sondern als Folge großflächiger Waldrodungen, vor allem seit dem späten Mittelalter. Der Bedarf an Holz für die Eisenverhüttung war immens. Statt die Flächen aufzuforsten, nutzte man sie als Schafweiden – die Wolle wurde in der Eifeler Tuchindustrie verarbeitet. Nur der Wacholder konnte auf den nährstoffarmen Böden bestehen, da er von den Tieren nicht gefressen wurde.
Heute sind Wacholderheiden wertvolle Rückzugsräume für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten. Ihre Pflege ist aufwendig: Ohne Beweidung oder gezielte Maßnahmen würden die Flächen innerhalb kurzer Zeit verbuschen. Der Erhalt dieser besonderen Kulturlandschaft ist daher eng an aktive Naturschutzarbeit gebunden.